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Der Wunsch, typische Fehler in der Pressearbeit zu vemeiden, steht besonders bei denjenigen hoch im Kurs, die erst am Anfang sind oder noch nie zuvor mit der Presse oder den Medien in Kontakt gekommen sind.
„Wie gehe ich das Ganze überhaupt an?“, fragst du dich vielleicht – und auch zurecht. Also googelst du und liest überall was von Pressemitteilungen und Presse-Kits, die wichtig sind, um in die Zeitung oder andere Medien zu kommen.
Aber dass es auch anders bzw. sogar besser geht und welche Fehler du außerdem vermeiden solltest, verrate ich dir in diesem Blogartikel.
Fehler in der Pressearbeit Nr. 1:
Du willst mit Eigenschaften und Fakten überzeugen
Kennst du einen Film, der sich allein um ein Produkt dreht? Ich nicht. Selbst die Geschichte von Apple handelt hauptsächlich von Steve Jobs. Die Produkte spielen darin bloß eine Nebenrolle – wenn auch wichtige.
Was ich damit sagen will: Weder in Filmen, in den Medien noch in deinem Lieblingsmagazin bekommen Produkte oder Unternehmen viel Platz. Ein neues Parfum bekommt höchstens Platz in Form eines ganzseitigen Fotos in der Brigitte oder der neue Isodrink in der Mens Health. Texte wirst du darüber jedoch keine finden.
Was du hingegen findest, sind Geschichten über Menschen. Ob es nun über die angeblich 100ste Trennung von Helene Fischer und Florian Silbereisen ist oder das zwölfte Interview von Oliver Kahn.
Es geht um Menschen und ihr Leben. Zwar variieren die Darstellungen von Geschichten zwischen Reportagen, Interviews, Meinungen, Portraits, Diskussionen und Berichten. Aber das Kernthema ist der Mensch und seine Story. Da zieht nun mal jedes Business, jedes Produkt und auch jede Dienstleistung den Kürzeren – selbst wenn es „revolutionär“, „innovativ“ und „einfach unglaublich“ ist.
Was du also machen kannst, wenn du gerne dein Buch in den Medien vorstellen möchtest oder dein Business: Suche dir eine Story dazu. Überlege dir, was du erzählen kannst, was mit deinem Buch zutun hat:
- Wie bist du auf die Idee gekommen dieses Buch zu schreiben, was war der Auslöser?
- Welche Problematik löst es bei seiner Zielgruppe?
- Für wen ist es besonders gut geeignet und warum?
Wende diese Fragen auch auf dich und dein Thema an und du wirst bestimmt auf deine eigene Story kommen.
Fehler in der Pressearbeit Nr. 2:
Du machst dir die Mühe und schreibst eine lange Pressemitteilung
Vielleicht wunderst du dich jetzt ein bisschen, weil für dich Pressearbeit und Pressemitteilung genauso zusammengehören wie Barbie und Ken. „Aber das macht man doch so – sagt selbst Google?!“ Nun, das kann durchaus zutreffen. Zum Beispiel für Großkonzerne wie BMW, die den neuesten SUV demnächst vorstellen wollen. Oder eine Stadt, die auf die anstehende Veranstaltung hinweisen will – und zum Pressegespräch einlädt. Oder auch für spezielle Fachmagazine.
Bei Lokalmedien wendet sich allerdings das Blatt. Hier werden Pressemitteilung eher ignoriert. „Warum?“, fragst du dich jetzt bestimmt. Dafür gibt es zwei gute Gründe:
1. Pressemitteilungen dienen eher Fachmedien als Lokalmedien. Pressemitteilungen preisen ihr Unternehmen oder ihr neues Produkt mit „revolutionär“, „innovativ“, „schönste“, „schnellste“ und anderen übertriebenen Superlativen an, als hätten sie die Glühbirne erfunden. Das ist typisches PR-Sprech, was Journalisten nicht überzeugt. Denn für die Lokalmedien zählt in der Regel der Mensch, Aktuelles, Events, etc. Sie zielen auf die breite Leserschaft in ihrem Gebiet ab.
Anders ist dies jedoch bei Fachmagazinen. Sie bedienen bestimmte Branchen (z.B. Automobile, IT, Tests) in denen es weniger um Mensch und Stadt geht, sondern viel mehr um Produkte, Neuheiten, Tests oder auch bedienerfreundliche Anwendungen. Eine Pressemitteilung vom neuesten IPhone zum Beispiel, trifft bei einem Telekommunikations-Magazin daher auf wesentlilch mehr Interesse als bei einer Lokalzeitung.
2. Pressemitteilungen sind in der Regel lang und trocken. Eine Pressemitteilung hat in der Regel eine Funktion: Sie soll ein Produkt, ein Unternehmen, Veranstaltung oder auch eine Neuigkeit bekannt machen. Und damit die Presse auch ausführlich darüber Bescheid weiß, wird jedes Detail im Pressetext erwähnt. Ich habe Pressemitteilungen gelesen, die gingen (ungelogen!) über 4 DIN A4 Seiten. Diese alle durchzulesen ist für Journalisten zeitlich einfach nicht machbar.
Das heißt für dich: Wenn du dich und dein Business in Zukunft öfters in der Lokalpresse sehen willst, ist der Kontakt über eine Pressemitteilung der falsche Weg. Handelt sie von einem neuen Produkt o.ä. solltest du dich an Magazine aus dem jeweiligen Fachgebiet wenden.
Fehler in der Pressearbeit Nr. 3:
Du schreibst an redaktion@xxxxx.de
Um nicht zwischen den hunderten an Mails, die jede Redaktion täglich erhält, unterzugehen, begehe nicht den Fehler und sende deine Mail an redaktion@[zeitung oder radio].de. Diese E-Mail-Adresse ist vergleichbar mit einem Heuhaufen während du die Nadel bist. Ein Sammelsurium an E-Mails wie Leserbriefen, Anzeigenanfragen, Artikel- und Themenvorschlägen, Benachrichtigungen von anderen Medien bis hin zu Werbung.
Wie oft hat mein Kollege mir damals E-Mails aus diesem Redaktions-Postfach zugeschickt, die ich schlichtweg übersehen hatte.
Daher ist es wichtig, den einen Redakteur in deinem auserwählten Medium zu finden, der für dein Themengebiet der richtige Ansprechpartner ist. Das ist eben nicht Redaktion@, sondern ein Name wie h.meier@[zeitung].de oder nina.mueller@[radio].de.
Wenn dein Thema Kunst und Kultur, Sport, Politik, Wirtschaft oder Gesundheit, dann schau nach, wer häufig darüber in deiner Zeitung schreibt. Notiere dir den Namen, finde seine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer heraus und biete diesem Journalisten auf den Punkt gebracht dein Thema an.
Dann wirst du viel mehr Erfolg haben, als wenn du ihm eine Pressemitteilung oder einfach an das allgemeine Postfach schreibst.
Fehler in der Pressearbeit Nr. 4:
Zu lang und detailreich
Die meisten machen einfach diesen Fehler, weil sie nicht wissen, welche Informationen für den Journalisten wichtig sind. Daher schreiben sie ausführlich und detailliert eine Pressemitteilung (wie oben schon geschildert) oder eine E-Mail, die längenmäßig einem Reisebericht gleicht. Oder sie rufen an und quatschen was das Zeug hält, damit der Journalist anbeißt.
Wichtiger Tipp: Mach das bitte nicht nach!
Halte dich stattdessen kurz und knapp in deiner E-Mail, (Pressemitteilung ist ja eh raus) oder bei einem Anruf.
Überlege dir zuvor, wie du deinen Themenvorschlag in drei Sätzen dem Journalisten schildern kannst und warte dann seine Reaktion ab.
Du kannst zum Beispiel in der Mail schreiben: „Guten Tag. Ich gebe demnächst einen Vortrag über ein Buch, dass ich vor kurzem veröffentlich habe. Es handelt vom Leben im Alter. Die Idee dazu kam mir als ich mit meiner Nichte durch Albanien gewandert bin. Klingt das interessant für sie?“ Wenn nun das Interesse des Journalisten geweckt ist, wird er automatisch Details wissen wollen oder dich bei einem Anruf um eine Mail mit den wichtigsten Infos bitten.
Also merke dir: In der Kürze liegt die Aufmerksamkeit! ????
P.S.: Und wenn du mehr darüber wissen willst, wie du einfach in die Presse kommst, dann hole dir doch meinen kostenlosen Hörkurs: Dein Leitfaden, wie du dich an die Presse wendest. Viel Erfolg damit!
Teile den Beitrag gerne, wenn du ähnliche Erfahrungen gemacht hast!
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Hi, ich bin Rowena ...
… gelernte Redakteurin, Journalistin und Texterin. Ich helfe Selbstständigen, mit ihrem Business in der Presse und online sichtbar zu werden!
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