Vor einigen Tagen entschied ich mich, neue Lautsprecherboxen für meinen PC zu kaufen. Die alten kratzten bei normaler Lautstärke unangenehm und von den alten Tagen waren sie ohnehin. Sie hatten es verdient endlich in den Ruhestand geschickt zu werden.
Also mussten neue her. Nur welche? Ich ginge auf die Suche nach einer Antwort.
Wie? Ja, rate mal …. genauso wie laut Statista 84 Prozent der Deutschen:
Ich googelte und recherchierte erstmal anstatt blind zum nächsten Händler ohne Wissen und ohne Vorstellung zu laufen.
Zugegeben, ich habe auch noch einen Freund um eine Empfehlung gebeten, woraufhin er ebenfalls anfing zu googlen.
Ist dieses Verhalten von uns unüblich? Ehrlich gesagt nein. Denn genau so sieht heute das Käuferverhalten aus.
Anstatt uns in einem Fachgeschäft beraten zu lassen, ziehen wir das Internet vor und suchen unsere eigene Beratung. Filtern unsere eigenen Informationen, die uns wichtig erscheinen.
Erst dann gehen wir in der Regel in ein entsprechendes Geschäft oder ziehen es sogar häufig vor direkt im Netz zu bestellen.
Früher haben uns in den Kaufhäusern und Läden die Verkäufer beraten. Heute ist es Content.
Content ermöglicht dir, besser informiert zu sein. Er gibt dir Fakten, Infos, Meinungen, Rezensionen, Tests und vieles mehr an die Hand, um eine Lösung für dein ganz individuelles Problem zu finden.
Kurzer Abstecher: Was genau ist Content?
Content bedeutet ins Deutsche übersetzt Inhalt.
Guter Content ist Inhalt mit Mehrwert.
Oder anders:
Content ist die Lösung für dein Problem.
In meinem Beispiel: Mir fehlten Lautsprecher. Also google ich, lese Beiträge oder Artikel, schaue mir themenbezogene Videos an und löse mit dem neuen Wissen mein Problem. Mit dem Ergebnis, dass ich mir Lautsprecher kaufe, die zu mir und meinen Verwendungszweck passen.
Somit war mein konsumierter Inhalt mehrwertig. Denn er hat mich nicht nur informiert, sondern mir auch geholfen und mir neue Lautsprecher beschert.
Content Marketing zielt also auf guten, qualitativ hochwertigen Inhalt ab, der den Lesern oder potenziellen Kunden einen kostenlosen Mehrwert bietet.
In Form von:
- Webtexten,
- Blogbeiträgen,
- Social Media Posts,
- Youtube Videos,
- Podcasts,
- E-Mail-Marketing und so einiges mehr.
Und weil es so vielseitig ist, sollte Content Marketing zu jedem Unternehmensmarketing gehören wie der Stern zu Mercedes Benz.
Mittlerweile macht fast jedes große Unternehmen in irgendeiner Form Content Marketing. Sie haben die Vorteile dieser indirekten Werbemaßnahme und das veränderte Käuferverhalten erkannt.
Nike mit seine „Greatness“ Social Media-Kampagne. Hornbach mit seiner wegweisenden Meisterschmiede auf der eigenen Webseite. Oder das Unternehmen Schwarzkopf, das seinen Besuchern auf der Webseite das Gefühl gibt auf einem Styling-Blog zu sein mit Trendlook der Stars und Turtorials. Erst am Ende der Beiträge werden die Produkte erwähnt.
„Ist ja alles schön und gut“, magst du jetzt vielleicht denken. Nur bist du weder ein Großkonzern mit den nötigen finanziellen Mitteln, noch hast du neben deinem laufenden Tagesgeschäft viel Zeit.
Das geile an Content Marketing ist: Jeder kann es machen! Unabhängig wie viel Zeit er oder sie hat.
Ob Solopreneur.
Kleinunternehmen.
Mittelständischen Unternehmen.
Großunternehmen.
Jeder, der sich im Internet bewegt, kann geilen Content über sich, seine Produkte, sein Angebot, seine Story, seine Erfolge oder die Nachbars Katze machen.
Das Einzige, was ihr dazu benötigt ist ein bisschen Kreativität, Internetzugang und ein Smartphone. Und schon kann es losgehen!
„Ist das denn wirklich nötig“, fragst du dich jetzt vielleicht? Entscheide selbst ….
In diesem Blogartikel nenne ich dir 6 Gründen, warum auch du auf den Zug Content Marketing springen solltest …
1. Content arbeitet rund um die Uhr ohne zu schreien
Traditionelles Marketing gibt es noch, wird es auch immer geben, aber hat längst nicht mehr so viel Schub wie in den 80er und 90er Jahren.
Wir wollen nicht mehr von TV-Werbespots wie „Geiz ist geil!“ angeschrien werden und uns erzählen lassen, wer der Beste, Klügste, Billigste oder Schönste ist.
Auch Anzeigen registrieren wir nicht mehr so nachhaltig wie früher und Werbeflyer dienen häufig nur noch zum Schuhe stopfen. Wir wurden in der Vergangenheit mit aggressiver Werbung einfach zu sehr vollgepumpt.
Fazit: Für traditionelles Marketing sind wir deutlich weniger empfänglich geworden.
Inzwischen haben wir nämlich die Möglichkeit, uns selbst darüber ein Bild zu machen, wen oder was wir für gut oder günstig halten.
Und dieses Bild entsteht durch Content. Na klar. ???? Content, den wir lesen, anhören oder ansehen. So sammeln wir uns unsere Infos zusammen.
Und das Beste: Content Marketing hat gegenüber traditionellem Marketing einen entscheidenden Vorteil. Es arbeitet für dich rund um die Uhr, hat keine zeitliche Begrenzung und kostet dich auch deutlich weniger.
Plus: Die Suche im Internet ist mittlerweile Usus und somit auch ein bevorzugter Weg, sich über ein Unternehmen, ein Angebot oder ein Produkt aufzuklären. Und ganz unter uns … auch Journalisten verschaffen sich im Internet einen ersten Eindruck über eine Person oder ein Unternehmen bevor sie ihn/es zu Rate ziehen. ????
2. Content Marketing weckt Emotionen
Menschen lieben Geschichten. Geschichten, sie sie emotional berühren, sich mit identifizieren können, weiterbringen oder unterhalten.
Wir brauchen nur an den Film Easy Rider zu denken und schon überkommt viele (besonders Männer) das Bedürfnis, sich die Lederweste überzustülpen, die Kippen einzustecken und mit Sonnenbrille auf der Nase auf der Route 66 gen Freiheit zu cruisen. Ein Klassiker.
Frauen hingegen träumen eher vom Lebensstil der vier Mädels aus Sex and the City, sobald sie in der nächsten Großstadt shoppen gehen und den Tag mit einem Sektfrühstück beginnen.
Wir identifizieren uns mit Lifestyles und Geschichten, weshalb wir auf den sozialen Netzwerken auch Persönlichkeiten, Unternehmen oder Themen folgen oder liken, die uns ansprechen.
Von dem wir mehr wissen wollen.
Mit denen wir uns mehr umgeben wollen.
Weil wir sie gut finden.
Weil sie in uns Emotionen auslösen.
Also schnapp dir dein Smartphone, pick dir dein Themengebiet aus und poste beispielweise via Instagram oder Facebook von und über Dinge, die dich, dein Unternehmen, deine Branche, dein Angebot oder deinen Lifestyle widerspiegeln. Aber vergiss nicht: Stelle dabei die Hilfe für deine Zielgruppe in den Vordergrund anstatt der faktischen Vorteile deines Produkts, etc.
3. Content gibt Antworten
Wie eingangs erwähnt, informiert sich fast jeder Deutsche im Internet – dich und mich eingeschlossen. Und darunter werden auch deine Kunden sein.
Warum sie das tun?
Weil wir uns heute einfach selbst informieren wollen. Wir wollen uns nicht mehr von Hans und Herbert erzählen lassen, was wir zu kaufen haben. Das wollen wir selbst entscheiden.
Was denkst du, passiert also, wenn du keinen guten Content für deine Zielgruppe bereitstellst?
Du existierst nicht wirklich.
Zumindest nicht im Internet. Denn du fällst den Suchmaschinen nicht auf.
Somit kann kein Mensch bei seiner Suche nach Lösung X von dir erfahren.
Es sei denn du wirst gezielt gesucht. Aber das tun nur noch die Wenigsten. Die meisten googlen.
Wenn du also Ahnung von deiner Materie hast, beweise dich als Experte und erstelle hilfreichen Content für deine Zielgruppe. Dadurch baust du Vertrauen auf, behältst und gewinnst Kunden und bleibst eher in Erinnerung als wenn du nicht existierst. Auch die Medien orientieren sich u.a. daran, wenn du dich ihnen als Ansprechpartner oder Experte zu deinem Thema anbietest.
4. Mit Content Marketing zum Experten werden
Unternehmen in jeder Branche brauchen Content Marketing. Einfach, weil der Markt und die Auswahl an Möglichkeiten sowie Konkurrenten mittlerweile sehr groß ist. Kunden sind nicht mehr dazu gezwungen, bei ein und demselben Dienstleister oder Anbieter zu bleiben. Denn der nächste wartet nicht weit weg und ist vielleicht noch ein bisschen günstiger.
Springen wir zurück zur Autobranche, die ein sehr gutes Beispiel dafür ist:
Früher war Verhalten der Kunden wie folgt: Einmal Audi-Fahrer, immer Audi-Fahrer. Einmal VW, immer VW. Einmal Benz … . Und heute? Audi, BMW, VW, Audi, Peugeot und vielleicht auch noch einen Citröen.
Wir sind wählerischer geworden, weil das Angebote und die Möglichkeiten vielseitiger geworden sind. Also tendieren wir auch häufiger zum Wechseln und Ausprobieren.
Mit eigenem Content fährst du dich in die Kunden der Köpfe und gewinnst ihre Aufmerksamkeit und Interesse.
Du hinterlässt Spuren und weckst Bedürfnisse.
Du löst Probleme und hilfst.
So kannst du aktiv dafür sorgen, dass dir deine Kundenmannschaft erhalten bleibt und du dich als Experte positionierst – was auch optimal für deine Pressearbeit ist.
5. Mit Content Marketing zeigst du, dass du up to date bist
Wenn ein potenzieller Kunde dich beispielsweise auf deiner Webseite oder Instagramseite besucht, sollte es dein Ziel sein, ihn schnellstmöglich von dir zu überzeugen und sein Vertrauen zu gewinnen. Im besten Fall folgt er dir dann bei Instagram oder hat dich auf dem Schirm, sobald es um dein Thema geht. Aber kommen wir auch vertrauenswürdig und ansprechend rüber, wenn wir eine Webseite haben, die aussieht wie ein Ausstellungsstück für ein Internet-Museum?
Aber mach dir am besten selbst ein Bild. Am Beispiel von der Automobilbranche:
Autos und Motorräder stehen für Innovation, Luxus und Fortschritt. Damit werden sie bekanntlich am meisten in Verbindung gebracht. Doch leider völlig gegenteilig zum Image ist häufig der Online-Auftritt vieler klein- und mittelständischen Unternehmen dieser Branche.
Anstatt mit einem modernen Design, guten Informationen und smarter Interaktion beim (potenziellen) Kunden auf den ersten Blick seriös und vertrauenswürdig zu wirken, öffnen sie lieber mit einer ungeordneten, überfüllten oder veralteten Website die Pforte des Grauens.
Hier findest du zwei Beispiele worüber ich spreche: OKA Auto und UK Electric Cars.
Wie allerdings moderne und branchenbezogene Webseiten aussehen können, kannst du anhand der Webseiten von BMW, Honda oder Kawasaki ansehen.
Wozu also eine Webseite haben, wenn sie Kunden eher abschreckt anstatt sie als Werbeplattform für die eigene Schokoladenseite zu nutzen? Nehmen wir ein anderes Beispiel: Angenommen du möchtest dir ein luxuriöses 13-Gänge-Menü gönnen. Würdest du dann in ein Sterne-Restaurant gehe, das aussieht wie eine Pommesbude?
Du kennst sicherlich den Spruch: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Klingt oberflächlich, steckt aber viel Wahrheit drin. Denn wir bilden uns innerhalb weniger Sekunden einen ersten Eindruck.
Bewusst oder unbewusst.
Ob von einer Person oder auch einer Webseite.
Daher: Egal, was du anbietest: Deine Außendarstellung sollte die gleichen Werte präsentieren wie die Branche in der du tätig bist und dem Zeitgeist bzw. den Erwartungen deiner Zielgruppe entsprechen. UND sie sollte stets aktuell sein.
Ist deine Webseite also noch aus den 90ern und ansprechend wie ein Staubfänger, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich mich als Kunde woanders umsehe. Womöglich bei deinem nächsten Konkurrenten, dessen Webseite dem Image der Branche entspricht: modern, kompetent, technisch fortgeschritten und mit kundenorientiertem oder auch unterhaltsamem Content.
Das weckt in mir Interesse, das Gefühl von Vertrauen und einen modernen Zeitgeist. Der erste Schritt mich als Kunde oder Interessent zu gewinnen, wäre damit erfolgreich erledigt.
6. Guter Content bringt Kunden und Aufmerksamkeit
Wie in den letzten Punkten erwähnt ist Content Marketing enorm gut, um neue Kunden zu generieren.
Guter Content trägt dazu bei, dass du online sichtbarer und besser von deiner Zielgruppe gefunden wirst. Dafür sorgen dann die Suchmaschinen.
Denn Google und Co. sind wie Hunde: Je mehr Futter du ihnen gibst, desto mehr stehst du in deren Gunst.
Sie bevorzugen Webseiten auf denen regelmäßig Neues gepostet wird. Sie belohnen deine Mühen, in dem sie dich immer weiter nach vorne ranken.
Und je eher du bei Google und Co. angezeigt wirst, desto höher sind deine Besucherzahlen auf deiner Webseite. (Denn kaum einer sucht noch auf Seite 2 bei Google, geschweige denn auf Seite 3 oder 4.)
Je mehr von dir erfahren, desto mehr interessieren sich für dein Angebot.
Je mehr dein Angebot gut finden, desto mehr Kunden bekommst du.
Klingt logisch, oder?
Überlege dir, was du in deinen Arbeitsalltag an Contentarbeit integrieren kannst.
Du kennst deine Zielgruppe schließlich am besten:
Du weißt, wer sie sind.
Was sie wollen.
Was sie gut finden.
Wo sie unterwegs sind.
Welche Probleme sie haben.
Also noch einmal: Nutze dein Wissen und deine Erfahrung und zeige dich als „Mann vom Fach“, in dem du deiner Zielgruppe nützlichen und/oder unterhaltsamen Content bereitstellst. Werde das Dr. Sommer-Team in deinem Bereich.
Zeige dich mit einem Blog oder mithilfe der sozialen Plattformen, die heute zur Medienwelt genauso dazugehören wie die Tageszeitung. Ein Bild oder Posting am Tag und ein Blogeintrag in der Woche können ausreichen, um dich in den Köpfen der Leute zu behalten und immer wieder auf dich aufmerksam zu machen.
Und je mehr Content du produzierst, desto eher wirst du von deiner Zielgruppe gefunden.
Du wirst sehen, dass es einige Menschen gibt, die das gut finden oder sich mit dem identifizieren, was du machst. Es liken, folgen oder mit anderen teilen.
Das schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Vertrauen. Und von wem kaufen wir lieber als von der Person oder Unternehmen unseres Vertrauens?
Und damit: Auf die Plätze, fertig und …. los in die Umsetzung! ????
Tipp: Am besten beginnst du damit eine Liste mit 50 Themen für deine Zielgruppe zu erstellen. Dann planst du, wann welches Thema auf deinem Blog oder deinem Social Media Account erscheinen soll oder du es der Presse anbieten kannst. Wie du das am besten machst, erfährst du in meinem Blogartikel Pressearbeit leicht gemacht: Das passende Artikel-Thema finden.